Erfolgreiche BHKW-Tagung in Wittenberg

Am 19. und 20. Mai veranstaltete S&L in Lutherstadt Wittenberg eine BHKW-Tagung unter dem Motto „FIT 4 44“. Über zwei Tage verteilt wurden die ca. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 11 Referent:innen über Themen rund um die 44. BImSchV (daher das Motto) informiert.

Ab dem 1.1.2025 gelten neue Grenzwerte für NOX- und THC-Emissionen. Auch wenn bei Bestandsanlagen für NOX noch eine Übergangsfrist bis zum 1.1.2029 läuft, heißt das: Es besteht Handlungsbedarf für BHKW-Betreiber und Planer. Was genau ist ab 2025 bzw. 2029 zu beachten und wie können die neuen Grenzwerte sicher eingehalten werden? Gibt es Alternativen zur Emissionsminderung mittels SCR-Anlage? Was bedeuten die neuen Grenzwerte für THC bzw. Methanschlupf? Das waren die Fragen, denen die Teilnehmer, mehrheitlich aus dem Stadtwerke-Umfeld, auf den Grund gehen wollten.

Zu diesem komplexen Themenkreis gab es neben interessanten Erfahrungsberichten von Anlagenbetreibern Präsentationen von Anlagenerrichtern, von Katalysatorherstellern sowie von Anja Nowack vom Umweltbundesamt. Heinz Ullrich Brosziewski, Vizepräsident des B.KWK, referierte über energiepolitische Themen zur Zukunft der Kraft-Wärmekopplung, was bei der Abendveranstaltung für zusätzlichen interessanten Gesprächsstoff sorgte.

Die S&L Energie-Projekte GmbH und die Co-Gastgeber von den Stadtwerken Lutherstadt Wittenberg referierten über die Alternative Lambda-1-BHKW, mit der sehr hohe Gesamtwirkungsgrade erreicht werden und die neuen Emissionsgrenzwerte ohne komplexe Anlagentechnik problemlos eingehalten bzw. sogar deutlich unterschritten werden können. Dadurch lassen sich insbesondere hunderte Tonnen an Emissionen des besonders klimaschädlichen Methans verhindern. Dass dies auch in der Praxis funktioniert, zeigten die Stadtwerke am zweiten Veranstaltungstag, als die Teilnehmer die Möglichkeit hatten das wohl größte Lambda-1-BHKW in Deutschland mit 4 x 1,5 MWe zu besichtigen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich durchweg beeindruckt von einer gelungenen Veranstaltung mit vielen interessanten Gesprächen auch außerhalb der Vorträge sowie von einer besonderen BHKW-Anlage, die den Stadtwerken seit über 3 Jahren wirtschaftliche Vorteile und der Umwelt eine Entlastung von jährlich ca. 4.000 t an CO2-Äquivalent gegenüber einem Magermotor-BHKW dieser Größe bringt.

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